Die Attraktivität der Weimarer Innenstadt zu stärken und nachhaltig zu sichern, ist ein Kernanliegen unserer Arbeit. Die Innenstadt ist nicht nur ein Ort des Handels und der Dienstleistungen, sondern auch ein Lebensraum für Bürgerinnen und Bürger sowie ein Magnet für Gäste aus aller Welt. Deshalb setzen wir uns dafür ein, die Rahmenbedingungen für Handel, Gastronomie und Tourismus zu verbessern.
Ein wichtiger Schritt ist es, ein klares Bild von der aktuellen Situation zu gewinnen. Dazu gehört unter anderem, die Entwicklung von Gewerbeansiedlungen, Tourismusströmen und Kaufverhalten der letzten Jahre genau zu analysieren. Mit fundierten Erkenntnissen können wir Maßnahmen entwickeln, die dem innerstädtischen Handel und der gesamten Wirtschaft zu Gute kommen.
Auch der Wandel in der Mobilität ist für uns ein wichtiges Thema. Die Zahl der Elektrofahrzeuge nimmt stetig zu – sowohl bei Einheimischen als auch bei Gästen, die Weimar besuchen. Damit unsere Innenstadt für alle gut erreichbar bleibt, setzen wir uns dafür ein, dass geeignete Standorte für E-Ladesäulen geschaffen werden. Wir prüfen, welche Flächen hierfür geeignet sind, und arbeiten daran, die notwendigen Schritte für eine moderne Ladeinfrastruktur
voranzutreiben.
Wir wollen dazu beitragen, dass Weimar ein lebendiger, nachhaltiger und zukunftsfähiger Standort bleibt. Für uns steht im Mittelpunkt, was unsere Stadt stark macht: eine Innenstadt, die Menschen anzieht, Handel unterstützt und Lebensqualität bietet. Gemeinsam mit der Stadt und den Bürgern möchten wir diese Vision Wirklichkeit werden lassen.
Für die CDU-Fraktion
Jörg Geibert
Mit diesen Worten wurde das Volkshaus vor über einem Jahrhundert eingeweiht – ein Ort, der Weimars kulturelle und demokratische Geschichte verkörpert. Heute steht das Volkshaus als Symbol für unsere Verpflichtung, das kulturelle Erbe unserer Stadt zu bewahren und es lebendig zu halten. Kultur ist nicht nur Zierde, sondern ein essenzieller Teil unserer Identität und Gemeinschaft.
Das Gebäude hat in den letzten Jahren durch Leerstand und Verfall gelitten. Seit Anfang des Jahres unternimmt die Stadt erste Schritte, um den Verfall aufzuhalten: das Dach wurde notdürftig repariert, Fenster gesichert und ein Wachschutz eingerichtet. Die geschätzten Sanierungskosten von 30 Millionen Euro stellen jedoch eine große Herausforderung dar, die nur mit externen Fördermitteln zu bewältigen ist – die bisherigen Anträge wurden bedauerlicherweise abgelehnt.
Unsere Fraktion setzt sich mit aller Kraft dafür ein, das Volkshaus wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Wir wollen diesen Ort als Zentrum der Begegnung, Bildung und Kultur für alle Bürgerinnen und Bürger zurückgewinnen. Wir kämpfen weiter für Fördermittel und langfristige Lösungen, die wir mit den Bürgern Weimars gemeinsam entwickeln wollen, um das Volkshaus zu einem lebendigen Ort der Gemeinschaft zu machen. Weimar braucht diesen Ort – nicht nur als Erinnerung an die Vergangenheit, sondern als festen Bestandteil unserer gemeinsamen Zukunft.
Für die CDU-Fraktion
Jörg Geibert
Die Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion Weimar trauern um ihren langjährigen Kollegen und treuen Wegbegleiter Karl-Heinz Kraass
(† 19.10.2024). Unser Freund Karl-Heinz engagierte sich über 34 Jahre lang im Stadtrat, seinen Ausschüssen und in unserer Fraktion – länger als jedes andere Mitglied. Als Ortsteilbürgermeister von Oberweimar/Ehringsdorf und als Stadtrat hinterließ er bleibende Spuren, die weit über den Ortsteil hinaus die gesamte Stadt prägten.
Wir verlieren mit ihm nicht nur einen vielseitig interessierten und erfahrenen Mitstreiter, sondern auch einen überaus kollegialen und hilfsbereiten Freund. Sein unermüdlicher Einsatz für die Menschen vor Ort und seine Liebe zur Stadtpolitik bleiben uns allen ein Vorbild.
Die Stadt Weimar und besonders die CDU-Fraktion wird Karl-Heinz Kraass in großer Dankbarkeit gedenken.
Die Gedenkfeier findet am 8. November 2024 um 15 Uhr in der evangelischen Kirche Oberweimar statt. Ein Kondolenzbuch liegt bis zum 15. November in der Goethe-Apotheke aus.
Bildquelle: https://stadt.weimar.de/de/aktuelle-meldungen/einengung-der-milchhofstrasse.html
Ein – alles andere als nebensächlicher – Aspekt der übergreifenden Bauernproteste waren die Versuche, die Anliegen der Demonstranten kleinzureden, den gesamtwirtschaftlichen Hintersinn zu verharmlosen, die Blockaden politisch zu delegitimieren. Die gute Nachricht ist, dass solche Kampagnen keinen Erfolg mehr haben, niemanden mehr einschüchtern. Die schlechte Botschaft ist, dass das Aufbegehren der Wirklichkeit vielleicht zu spät kommt, die Substanz zu angegriffen scheint. Die Adresse des zornigen Unmutes ist eine Politik, die das, was in Jahrzehnten aufgebaut worden ist, ebenso selbstvergessen wie zügig verschleudert. Dass unter dem Tarnbegriff “Nachhaltigkeit” gerade das Gegenteil vollzogen, nämlich das gesellschaftliche Fundament zerstört wird, gehört zur unguten Ironie der grassierenden politischen Romantik. “Die Gesamtheit der Produktionsverhältnisse bildet die ökonomische Struktur der Gesellschaft, die reale Basis, worauf sich ein juristischer und politischer Überbau erhebt”, heißt es bei Karl Marx. Die Wahlperiode des Stadtrates geht zu Ende, und wenn eine Bilanz gezogen werden darf: Es wurde auch auf kommunaler Ebene schwierig, die Entscheidungen an Arbeit, (Lebens)Leistung, Bildung, Wertschöpfung, Investition, Wohlstand, Sicherheit, bürgerliche Selbstverantwortung und Freiheit auszurichten. Die Welt, wie Marx sie interpretierte, steht auf dem Kopf. Politik ausgerichtet an der “Basis”, nicht an illusionären “Bewußtseinsformen”: das war der Hintergrund der zahllosen Initiativen der CDU-Fraktion (zumindest in Weimar). Aber eine solche Politik war selten im Rat kompromisslos mehrheitsfähig. Dem kommenden Stadtrat ist deutlich mehr kollektiver Wirklichkeitssinn zu wünschen.
Für die Fraktion
Dr. Peter Krause